Schottland mal anders

Da geht die Bustür auf, man verabschiedet sich noch kurz, dann steht man allein mit seinem Partner auf der Straße. Vor einem liegen nun 200 km, 10 Tage Zeit, viele Aufgaben und eine Menge Erfahrungen die zu machen sind. Und das alles nimmt man nur auf sich um nachher einen Gürtel mehr zu besitzen.
Das ist der Explorer Belt, eine international anerkannte Herausforderung, mit dem Ziel fremde Kulturen zu erleben und seine eigenen Grenzen kennenzulernen.

Wir zwei Rover aus Vilshofen hatten das Glück dabei mitzumachen. Mit unserem Charme und einem super Bewerbungsprojekt überzeugten wir den Rover-Arbeitskreis aus München und Freising, der schon seit einigen Jahren den ebx für seinen Diözesanverband organisiert, uns mitzunehmen. Dann endlich ging es für uns „Ausländer“ und acht andere Zweierteams nach Schottland! Jedes Team hatte noch einen Teamer zugeteilt bekommen mit dem es nach der Expedition eine ausführliche ( 2 Tage!!!) Reflexion durchführte. So hatten wir die Möglichkeit, doch etwas niederbayerische Heimat mitzunehmen, denn die liebste Maria, unsere Roverreferentin, war als Teamerin auch mit von der Partie.
Die Expedition ist sozusagen ein Riesenhike, man geht mit einem Partner 200 km innerhalb von zehn Tagen und muss auf dem Weg Aufgaben erfüllen und gewisse Regeln einhalten, dann bekommt man am Ende einen Gürtel verliehen. Alles was man benötigt trägt man auf dem Rücken. Allerdings geht es nicht nur darum, die Strecke zu bewältigen, sondern vor allem auch darum, mit den Leuten in Kontakt zu kommen.

In diesen intensiven Tagen macht man Erfahrungen, die man sonst nie so machen würde. Wer wird schon spontan von einem Schotten auf einen Angelausflug mitgenommen? Oder wer hat schon mal in einem Caravanpark von Saisonarbeitern einer Beerenfarm übernachtet und so einiges über Großfarmbetriebe gelernt? Und man erfährt die Gastfreundlichkeit von vielen Menschen. Wenn man abends von einer netten Familie eingeladen wird, ein gutes Essen bekommt und lange vorm Ofen zusammen sitzt und ratscht lernt man auch unglaublich viel über die Kultur eines Landes… man besucht Schottland nicht, man erlebt es. Die Dankbarkeit die man dabei empfindet ist oft überwältigend, man steht ja selbst mit fast nichts da und bekommt so viel von den Leuten.
Nach den zehn Tagen kommt man um vieles bereichert im Basislager an. Allein was man über sich selbst, das Team und Land & Leute gelernt hat, könnte Bücher füllen, deswegen ist es auch unmöglich hier einfach unsere Erfahrungen nieder zu schreiben. Wir hoffen wir haben euch ein bisschen über den ebx aufklären und eure Neugier wecken können – wenn ihr ein paar genauere Geschichten hören wollt dann meldet Euch einfach bei uns oder fragt uns bei Stukos oder der DV 😉
Unser Fazit ist, dass es eine saugeile, einmalige und unvergessliche Aktion war und vielleicht macht sich unser Rover-DAK ja auch irgendwann mal daran so etwas zu organisieren, damit noch viele mehr aus Passau diese Erfahrungen machen können!
Mary & Vinz

